Urban Gardening – Gärtnern in der Stadt
Urban Gardening hat seinen Ursprung in New York der 70er Jahre und beinhaltet diverse Möglichkeiten in Städten gärtnerisch tätig zu werden. Mittlerweile wird das Konzept auch in Deutschland vielerorts umgesetzt – eine Vielzahl an Kräutern, Obst und Gemüse wird auf öffentlichen Plätzen in Großstädten gemeinschaftlich gepflanzt und geerntet. Aus dem Konzept ergeben sich diverse Vorteile für die Umwelt:
- Die Biodiversität wird gefördert und gepflegt
- Lebensräume für Vögel und Insekten werden geschaffen
- Ausgestoßenes CO2 kann vermehrt absorbiert werden
- Eine regionale sowie saisonale Ernährung wird gefördert, wodurch Transportwege eingespart werden
- Plastikverpackungen können vermieden werden
Motivation und Umsetzung
Neben dem Ziel Großstädte grüner zu machen, begegnet Urban Gardening auch anderen Anliegen, wie eine stärkere Teilhabe an der Gestaltung des öffentlichen Raumes, dem Wunsch nach Gemeinschaft, dem Bestreben sich stärker mit dem eigenen Essen zu befassen oder das Interesse Kindern die Herkunft von Nahrung begreiflich zu machen. Urban Gardening Projekte werden unter anderem auf Dächern von Flachbauten, Grünstreifen oder brachliegenden öffentlichen Plätzen umgesetzt. Mehrere deutsche Städte verpachten diese öffentlichen Bereiche an interessierte Bürger*innen, Kindergärten oder Schulen, welche daraufhin nach Lust und Laune drauflospflanzen können.
Bedenken bezüglich Urban Gardening
Durch die starke Luft- und Bodenverschmutzung in Großstädten stellt sich die Frage, wie gesund die angebauten Pflanzen im Endeffekt tatsächlich sind. Beim Urban Gardening wird versucht den bepflanzten Flächen durch Hecken, Bäume oder Sträucher ein wenig Schutz vor Schadstoffen zu bieten. Auch die Platzierung der Pflanzen auf Dächern wirkt der Verschmutzung entgegen, da viele Partikel nicht so weit hochkommen. Zudem sammeln sich die schädlichen Stoffe hauptsächlich an der Oberfläche der Früchte und Pflanzen, weshalb eine ausführliche Reinigung vor dem Verzehr bereits viele Bedenken beheben könnte. Um Schadstoffe aus dem Boden zu vermeiden werden häufig Hochbeete verwendet, wofür frische Erde verwendet wird.
Selbst aktiv werden
Um selbst aktiv zu werden, informiert man sich am besten, ob es in der eigenen Umgebung schon bestehende Urban Gardening Projekte zum Mitwirken gibt. Im Privaten kann zudem mit der Bepflanzung des eigenen Balkons oder des Gemeinschaftgartens ein kleiner Beitrag für mehr Grün und Biodiversität geleistet werden. Für die Ausstattung bietet Avocadostore eine Vielzahl an Bio-Saatgut, Blumentöpfe sowie Hochbeete.
Quellen: BUND, NAJU