Trinkwasserknappheit

Ressource Wasser wird weniger: Trinkwasserknappheit

Wasser ist Menschenrecht. Und doch hat jeder vierte Mensch auf der Welt keinen Zugang zu sauberem Wasser. Und zehn Prozent der Weltbevölkerung lebt in einem Land, in dem die Wasserversorgung schwierig ist. Auf der Wasserkonferenz der UNO im März warnte UN-Generalsekretär António Guterres: „Nicht nachhaltige Wassernutzung, Verschmutzung und die unkontrollierte Erderwärmung saugen Tropfen für Tropfen die Lebensgrundlage der Menschheit aus.“

Warum das Wasser immer knapper wird

Die UNO warnt, dass sich die Problematik weiter verstärken wird. Das liegt an zunehmender Verschmutzung des Süßwassers und, natürlich, am Klimawandel. Erhöhte Temperaturen und längere Dürreperioden sorgen dafür, dass der Wasserverbrauch in der Landwirtschaft steigt.

In Deutschland, wo wir den Hahn einfach jederzeit aufdrehen können und uns Trinkwasser uneingeschränkt zur Verfügung steht, bekommen wir von der weltweiten Trinkwasserknappheit nichts mit. 127 Liter Wasser verbrauchen wir im Schnitt pro Tag. Doch in Ostafrika versiegen Brunnen, die Dürren sorgen dafür, dass Trinkwasser zum Luxusgut wird, dass sich kaum jemand leisten kann – laut Oxfam haben in Ostafrika mehr als 33 Millionen Menschen nicht genug zum Trinken. Und man muss nicht einmal so weit blicken, um ein Gefühl für die schrecklichen Auswirkungen der Wasserknappheit zu bekommen. Auch im Mittelmeerraum trocknen Stauseen und Flussbette aus, während gleichzeitig dennoch Pflanzen wie Mais und Baumwolle angepflanzt werden – diese haben einen enorm hohen Wasserverbrauch. In Spanien wurde bereits im letzten Jahr die Bewässerung von Grünflächen verboten, in Italien wurde ebenfalls der Dürrenotstand ausgerufen, unter anderem das Füllen von Pools verboten.

Warum wir in Deutschland Trinkwasser sparen sollten

Auf den ersten Blick leiden wir in Deutschland nicht unter Wasserknappheit. Doch auch hier sinkt der Grundwasserspiegel, immer längere Hitzeperioden trocknen die Böden aus. Gleichzeitig steigt der Wasserverbrauch in der Industrie und in der Landwirtschaft. Wenn es regnet, dann handelt es sich vermehrt um Stark- statt um Dauerregen. Das Problem daran: Der Boden kann nicht so schnell so viel Wasser aufnehmen, es dringt deshalb nicht in die unteren Schichten vor, kann nicht gespeichert werden. Wasserknappheit mag uns (noch) nicht extrem betreffen, wir sehen aber an anderen Regionen der Erde, auf was für eine Katastrophe wir alle zusteuern, wenn nichts unternommen wird.

Quellen: ZDF, WWF