Ökologische Landwirtschaft

Was versteht man unter ökologische Landwirtschaft?

Als Ziel der ökologischen Landwirtschaft steht die Erzeugung qualitativ hoher Lebensmittel durch eine ressourcenschonende und tiergerechte Wirtschaft. Von großer Bedeutung ist hierbei die gegenseitige Abstimmung der beteiligten Komponenten. Demnach soll beispielsweise die Anzahl der Tiere und der Pflanzenanbau aufeinander abgestimmt sein und die Gegebenheiten des Standortes berücksichtigt werden, um natürliche Mechanismen zu unterstützen. Die Umwelt soll zudem durch die Meidung nicht-erneuerbarer Energien und Rohstoffe geschont werden.

Bio-Anbau und Tierhaltung

Ökologische Landwirtschaft setzt vor allem auf in der Natur stattfindende Wechselwirkungen und verzichtet so weit wie möglich auf externe Mittel. Konkret bedeutet das den Einsatz bestimmter Pflanzen zur Pflege der Bodenfruchtbarkeit sowie eine ausgefeilte Abfolge von Pflanzen, welche auf natürliche Weise Schädlinge abhalten. Somit wird weder künstlicher Dünger noch chemische Schädlingsbekämpfung benötigt. Zudem fördert der Anbau verschiedenster Pflanzen die Artenvielfalt. Ein weiterer wichtiger Aspekt stellt die möglichst artgerechte Tierhaltung in Bio-Betrieben dar. Dies beinhaltet ausreichend Platz und Auslauf, Legehennen dürfen nicht in Käfigen gehalten werden und Vollspaltenböden für Schweine sind ebenfalls verboten. Zudem wird im Hinblick auf die Gesundheit der Tiere vor allem auf Vorbeugung gesetzt und der Gebrauch von chemisch-synthetischen Medikamenten eingeschränkt.

Gesetzliche Regelungen

Seit 1991 sind Vorgaben für den Anbau von Bio-Lebensmitteln gesetzlich verankert. 1999 wurden die Regelungen mit Anforderungen an die Tierhaltung ergänzt. Folgende Aspekte werden abgedeckt:

  • Vorschriften zu erlaubtem Futter sowie maximalem Einsatz von Dünger
  • Anforderungen an die Umstellung auf Bio-Anbau
  • Eine Kontrolle bezüglich der Einhaltung der Vorgaben mindestens einmal im Jahr
  • Regelungen zur Kennzeichnung von Bio-Ware – Wo Bio draufsteht, ist auch Bio drin.

Positive Effekte ökologischer Landwirtschaft

Die ökologische Landwirtschaft bringt viele Vorteile mit sich: Die Umwelt wird geschont, Tiere werden besser gehalten als in vielen anderen Betrieben und ein höherer Aufwand im Anbau bedeutet mehr Arbeitsplätze. Zu guter Letzt zeichnen sich Bio-Produkte unter anderem durch schonendes Düngen sowie den Verzicht auf eine übermäßige Medikamentierung der Tiere als eine gesündere Alternative zu konventionellen Produkten aus. Durch die gesetzlichen Regelungen zum Kennzeichnen von Bio-Lebensmitteln, kann man sich bei entsprechender Kennzeichnung sicher sein, dass immerhin Mindestanforderungen des ökologischen Anbaus erfüllt sind. Für hohe Standards empfiehlt sich das EU-Bio-Siegel. Auch Avocadostore führt einige haltbare Lebensmittel mit Zutaten aus Bio-Anbau, wie zum Beispiel Schokolade, Kaffee oder Gewürze.

Quellen: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)