Klimawandel

Als Klimawandel wird die Veränderung des Klimas auf der Erde bezeichnet. Dabei kann sich der Begriff Klimawandel auf eine Abkühlung oder Erwärmung der Erde beziehen. Ein hochaktuelles Beispiel für einen Klimawandel ist die derzeitige globale Erwärmung, daher wird dies hier im Folgenden näher erläutert.

Ursache und Folgen der globalen Erwärmung

Die Ursache für die Erwärmung ist eine Ansammlung verschiedener Gase, doch woher kommen diese Gase überhaupt?

  • Kohlendioxid (CO2) entweicht bei der Verbrennung von Kohle und Erdöl in die Luft, aber auch durch die Abholzung von (Regen-)Wäldern wird Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt.
  • Durch die Land- und Viehwirtschaft werden zwei weitere Gase freigesetzt, Methan und Lachgas.

Diese drei genannten Gase gehören zu den „treibhauswirksamen“ Gasen. Das bedeutet, dass diese Gase eine Abgabe von Wärme ins Weltall verhindern, da sie von den Strahlen nicht durchdrungen werden können. Die Wärmestrahlung wird also reflektiert und wieder zur Erde geleitet. Dies ist ein vollkommen natürlicher Vorgang, ohne den die Erde deutlich kälter wäre. Die Menge an abgestrahlter Wärme ins Weltall und die der ankommenden Sonnenstrahlung muss aber ungefähr ausgeglichen sein. Eine deutliche Zunahme an diesen Treibhausgasen bewirkt einen deutlichen Anstieg der Temperatur in einem alarmierenden Tempo.

Das durch Treibhausgase verursachte Phänomen heißt Treibhauseffekt. Der Treibhauseffekt wird unterschieden in den „natürlichen Treibhauseffekt“, der nötig ist, um eine bewohnbare Erde zu schaffen, und dem „anthropogenen Treibhauseffekt“, der von menschlicher Hand entsteht. Der menschliche Einfluss ist dabei mit 95-100% Wahrscheinlichkeit die größte Ursache der Erderwärmung.

Die Erderwärmung begann bereits mit der Industrialisierung und dem einhergehenden erhöhten Energieverbrauch. Durch den heutigen Ausbau von Landwirtschaft, Rodungen von Wäldern begünstigen wir die globale Erwärmung, genauso wie durch die Nutzung von Kohle und anderer fossiler Brennstoffe. Folgen dieser Erwärmung sind bereits jetzt zu erkennen:

  • Das Abschmelzen von Gletschern und schneebedeckter Landschaften konnte schon lange beobachtet werden, doch gerade in den letzten Jahrzehnten geschieht dies besorgniserregend schnell. Die Temperaturen in der Arktis sind seit 1980 etwa doppelt so schnell gestiegen, als auf der restlichen Welt. Eine Folge dieses Schwindens ist ein Anstieg des Meeresspiegels.
  • Außerdem rechnen Forscher mit einer deutlichen Zunahme an Extremwetterereignissen, wie Starkniederschläge mit einhergehendem Hochwasser, lange Trockenperioden, die zu Hitzeperioden werden können und auch eine Zunahme an Stürmen und Extremwasserständen. Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts wird damit gerechnet, dass die Tage, an denen mehr als 30°C erreicht werden sich verzehnfachen, wenn nicht bald wirksame Maßnahmen gegen die globale Erwärmung getroffen werden.
  • Durch die schnelle Erhöhung der Temperatur sind Menschen, Tiere und die Pflanzenwelt bedroht. Allem voran liegt das an den Folgen der genannten Wetterereignisse. Hitzewellen können für weltweite Wasserknappheit sorgen. Nach einer Studie von Greenpeace werden voraussichtlich bereits im Jahr 2025 mehr als fünf Milliarden Menschen keinen ausreichenden Zugang zu Wasser mehr haben. Tiere und Pflanzen werden beeinträchtigt, sie können sich bei der raschen Zunahme der Temperatur nicht schnell genug an die neuen Gegebenheiten anpassen, was ihre Existenz und die nötige Artenvielfalt bedroht.

Was wir tun können

Trotz der negativen Ergebnisse steht auch fest, dass es noch möglich ist, etwas zu ändern. Viele Punkte müssen in Industrie und Landwirtschaft ansetzen, aber auch jeder einzelne Mensch kann Kleinigkeiten verändern.

  • Angefangen bei der Wahl eines Ökostrom-Anbieters, da diese die Nutzung von fossilen Brennstoffen nicht fördern und stattdessen den Ausbau von nachhaltiger Energieerzeugung und Gewinnung unterstützen.
  • Die Vermeidung von Müll, besonders Plastikmüll ist ein weiterer wichtiger Schritt, da somit weniger Kohlendioxid genutzt werden muss, um unseren Müll zu deponieren, zu verbrennen, oder in andere Länder zu verschiffen.
  • Wie bereits erwähnt trägt die Landwirtschaft auch einen großen Teil zum Klimawandel bei. Daher sollten wir auf biologisch erwirtschaftetes Obst und Gemüse setzen, statt auf chemisch behandelte Nahrung.
  • Aber auch bei unseren Fortbewegungsmitteln können wir dem Klima helfen. Wenn möglich das Fahrrad statt das Auto nutzen, Carsharing Angebote wahrnehmen und auf Kurzstreckenflüge verzichten, sind einige Beispiele, die bereits einiges für das Klima bewirken können.

Quellen: Bayerisches Landesamt für Umwelt, Bundeszentrale für politische Bildung, Greenpeace e.V., Umwelt Bundesamt