Dünger zu verwenden ist in der Landwirtschaft wichtig, damit die Pflanzen einen fruchtbaren Boden haben und mit allen Nährstoffen versorgt werden. Aber auch im eigenen Garten, auf dem Balkon oder für Zimmerpflanzen ist Dünger ein wichtiger Bestandteil. Ob gewerblich oder privat, ein verantwortungsvoller Umgang mit Dünger ist besonders wichtig, um negative Konsequenzen für die Böden, das Gewässer und das Klima zu vermeiden.
Biodünger
Biologische Dünger zu verwenden hat den offensichtlichen Vorteil, dass keine chemischen Substanzen sich im Gemüse und Obst festsetzen und dann wiederum nicht beim Essen in den menschlichen Körper gelangen. Aber auch für die Umwelt und für die Artenvielfalt sind biologische Dünger deutlich gesünder und weniger schädlich. Die Produktion von chemischem Dünger ist äußerst energieaufwendig, verbraucht viele Ressourcen und produziert viele Treibhausgase.
Es gibt mehrere Arten der Herstellung von chemiefreiem Dünger. Diese reichen vom klassischem düngen mit Kuh- oder Pferdemist, Resten aus der Schlachtung von Tieren oder komplett pflanzlichen Bestandteilen. Dabei ist Dünger aus Schlachtresten sehr umstritten, da bei der Herstellung von biologischem Dünger auch konventionelle Tiere verwendet werden können. Dies liegt daran, dass die EU-Richtlinie für Bio-Dünger nicht zwingend vorsieht, dass auch die Herkunft der Produkte ökologischer Herkunft sind.
Auf was ihr beim Kauf achten solltet:
Beim Kauf von biologischem Dünger ist es wichtig, darauf zu achten, dass es sich um einen sogenannten „NPK-Dünger“ handelt. Diese Abkürzung steht für die enthaltenen Hauptnährelemente: N= Stickstoff; P= Phosphor; K= Kalium) und zeichnet Volldünger aus, die keine weiteren Ergänzungen benötigen. Klee wird beispielsweise für ausschließlich pflanzlichen Dünger verwendet. Er verbessert nicht nur den Boden, sondern versorgt diesen auch mit wichtigen Nährstoffen. Dies ist im ökologischen Landbau besonders wichtig, da ein geschlossener Nährstoffkreislauf notwendig ist, um die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten. Stickstoff ist hier von besonderer Bedeutung, weshalb Klee, durch den Stickstoffgehalt, auch gut geeignet ist. Er ist außerdem vielseitig verwendbar und auch sicher für Kinder und Tiere.
Aber auch andere Inhaltsstoffe werden für biologische Dünger verwendet. Reste aus der Lebensmittel- und Futtermittelherstellung, die mit Mikroorganismen versetzt wurden, sind ebenfalls sehr beliebt und es gibt diese Düngerarten auch entweder in flüssiger Form oder als Pellets. So kann auf Vorlieben und Bedürfnisse einzelner Pflanzen perfekt eingegangen werden.
Schon gewusst?
Biologischen Dünger selber herzustellen ist auch ein ökologischer und einfacher Weg, den Pflanzen etwas Gutes zu tun. Eine Brennesseljauche düngt nicht nur, sondern hat auch den positiven Effekt, dass sie Läuse vertreibt. Auch beliebt ist das Düngen mit unter die Erde gemischtem Kaffeesatz. Kaffeesatz ist voller Nährstoffe und daher viel zu schade zum Wegwerfen. Aber auch zermahlene Eierschalen im Gießwasser lockern den Boden und versorgen die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen. Es gibt natürlich noch viele weitere Möglichkeiten selber Dünger herzustellen, wichtig ist dabei auch, darauf zu achten, ob die Pflanzen den Dünger gut vertragen und ansonsten ggf. zu wechseln.
Quellen: Umweltbundesamt, Ökolandbau – Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Utopia GmbH