Abholzung des Regenwaldes

Gründe und Auswirkungen für die Abholzung

Die wichtigsten Gründe für die Abholzung sind die Gewinnung von Rohstoffen und Anbaufläche. Dabei werden durch (Brand-)Rodung Flächen für Landwirtschaft und Rinderweiden geschaffen. Auch Plantagen zum Beispiel für Ölpalmen und Soja werden weitläufig angelegt. Es werden außerdem Bodenschätze, wie Eisenerz, Gold, Öl und Gas gewonnen, Staudämme zur Energiegewinnung gebaut und Bäume gefällt, um Tropenholz und Papier zu gewinnen.

Die Rodung von Regenwäldern hat Auswirkungen auf Menschen, Tiere, Pflanzen und die gesamte Umwelt. Ureinwohner werden illegalerweise vertrieben, das Überleben vieler Menschen ist dadurch direkt bedroht. Aber auch die Mitarbeitenden auf den Feldern und die umliegenden Bauern leiden, denn die Löhne sind gering und das im Regenwald gespeicherte Wasser wird stetig weniger. Lebewesen wie Tigern und Orang-Utans, diverse Vögel- und Insektenarten verlieren ihre Schutz- und Lebensräume und viele Arten sind vom Aussterben bedroht. Der Regenwald auf den verschiedenen Kontinenten bietet vielen verschiedenen Tieren und Pflanzen Schutz, die teilweise noch nicht vollständig erforscht sind. Durch deren Aussterben wird die Artenvielfalt um ein Vielfaches gemindert.

Durch die Abholzung entweicht viel CO2, das in den Bäumen und in den Torfmoorböden gespeichert wird. Das entweichende CO2 tritt in die Atmosphäre ein und beschleunigt die globale Erwärmung. Der Anstieg der Meeresspiegel und Überschwemmungen sind nur zwei verheerende Folgen dieser Erwärmung. Außerdem hat der Regenwald einen nahezu perfekten Wasserkreislauf, der durch die Abholzung der Bäume gestört wird. Ohne die Bäume versickert das Wasser nur im Boden und wird nicht von den Bäumen zurück in die Atmosphäre gegeben. Es bilden sich keine Wolken mehr, wodurch kein Regen mehr fällt und sich Dürren ausbreiten. In manchen Gebieten können sogar Wüsten entstehen. Zusätzlich schwemmt das Wasser die oberste, nährstoffreichste Schicht des Bodens weg und eine erneute Bepflanzung ist schwieriger. Oftmals wird daher als Art der Rodung die Brandrodung gewählt, da die Asche der Bäume hinterher als Dünger genutzt werden kann. Diese Vorgehensweise ist jedoch besonders gefährlich, da die Feuer nicht immer kontrolliert werden können und oft außer Kontrolle geraten.

Alternative Möglichkeiten

Aus all diesen Gründen ist es wichtig, die Abholzung der Regenwälder nicht länger zu unterstützen. Dies kann durch verschiedene Möglichkeiten erreicht werden.

  • Ein Verzicht/Verringerung des persönlichen Palmölverbrauchs kann ein Weg sein. Bei Holz und Papierwaren auf die internationale „Forest Stewardship Council“ (FSC) Zertifizierung zu achten ist ein weiterer Schritt, da dieses Holz aus Wäldern stammt, die verantwortungsvoller bewirtschaftet werden.
  • Viele Produkte gibt es auch aus Recycling Papier, für das kein neuer Baum gefällt werden musste. Dabei kann auch auf das Siegel des „Blauen Engels“ geachtet werden, das Produkte ausgezeichnet, die umweltfreundlicher sind als herkömmliche Produkte.
  • Produkte können auch aus dem schneller wachsenden Rohstoff Bambus hergestellt werden. Dies schont nicht nur den Regenwald, sondern vermeidet auch Plastikmüll.