Tierzucht

Schon gewusst?

  • Es gibt in Europa die Unterscheidung zwischen Zuchtverbänden, welche nur mit reinrassigen Zuchttieren arbeiten (Reinzucht), und Zuchtunternehmen, die ausschließlich mit Hybridzuchttieren arbeiten dürfen (Kreuzungszucht). Staatlich anerkannte Zuchtverbände und -unternehmen müssen ihre Informationen öffentlich für alle zugänglich machen. Dies ist im Tierschutzrecht der Europäischen Union festgelegt. Aber auch Deutschland selbst hat einige Regelungen zur Zucht von Tieren festgelegt.
  • In konventionellen Mastbetrieben werden die Tiere so gezüchtet, dass sie schnell viel an Masse gewinnen. Es wird dabei aber nicht auf die Gesundheit der Tiere geachtet, sondern sie werden auf engstem Raum zusammengepfercht und sich selbst überlassen. Es gibt keine Auslaufmöglichkeiten und die Knochen der Tiere können nicht mit dem schnellen Wachstum mithalten, daher bilden sich Verformungen, oder Knochen brechen. Generell sind diese Einrichtungen für die Tiere mit viel Stress verbunden und tierschutzrechtlich fragwürdig. Es gibt jedoch auch Alternativen zur konventionellen Tierzucht.
  • Eine artgerechte Tierzucht und Tierhaltung sehen die Prozesse zwischen Boden, Tier und Pflanze ganzheitlich. Die Bodenfruchtbarkeit soll durch den gleichzeitigen Anbau von Pflanzen und der Haltung von Tieren erhalten und auch erhöht werden. Zusätzlich sollen die Tiere im Optimalfall auch mit dem selbst angebauten Futter versorgt werden. Durch die Regelung der Dichte der Tiere auf eine bestimmte Quadratmeteranzahl, soll einerseits den Tieren eine bessere Umgebung geschaffen werden und andererseits soll so auch die Wasser- und Bodenbelastung verringert werden. Aber auch der Fokus auf die Gesundheit der Tiere und Rücksichtnahme auf die Verhaltensweisen der einzelnen Tierarten helfen dabei, Zuchttiere artgerecht zu halten und zu züchten. Beispiele dafür sind Rückzugsmöglichkeiten, Sozialkontakte und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Doch nicht nur für unsere Lebensmittel kann darauf geachtet werden, dass die Tiere aus zertifizierten Bio Betrieben stammen. Denn auch die Futtermittel für unsere Haustiere beinhalten oft tierische Produkte, die nicht aus der Bio Landwirtschaft stammen. Außerdem gibt es bei Tierfutter keine Richtlinie, wie viel an Schlachtabfällen enthalten sein darf. Eine geringe Menge davon stellt kein gesundheitliches Risiko für die Tiere dar, doch es ist nicht nachvollziehbar, was genau in dem Futter in welcher Menge enthalten ist. Wie auch bei der Nahrung für Menschen, ist konventionelles Tierfutter mit chemischen Zusätzen, wie Geschmacksverstärkern und Konservierungsmittel versetzt. Daher ist es empfehlenswert, auch bei dem Futter für unsere Haustiere genau hinzuschauen.

Alternativ ist es in manchen Fällen auch sinnvoll, auf veganes Tierfutter umzusteigen. Ein Grund kann dabei sein, dass manche Tiere Allergien haben oder im Laufe der Zeit entwickeln, sodass sie Fleischsorten oder tierisches Eiweiß nicht länger vertragen. Es ist hier aber äußerst wichtig, dass auf eine ausgewogene Ernährung geachtet wird, damit keine Mangelernährung eintritt. Dies kann ein Grund sein, weswegen ein Tier Spezialnahrung benötigt, welches beispielsweise vegan ist.