Cosmébio Siegel

Das Cosmébio Siegel

Wie viel Natur steckt eigentlich in Naturkosmetik? Ist diese außerdem immer vegan? Ist Bio-Kosmetik besser verträglich für uns und die Umwelt als herkömmliche? Es ist gar nicht so einfach, bei dem Überangebot an Beautyprodukten, Marketingversprechen, Siegeln und Zertifikaten den Durchblick zu behalten. Deshalb erklären wir dir, was hinter den gängigsten Siegeln steckt. Heute: Das französische Cosmébio-Siegel.

Die Geschichte von Cosmébio

Cosmébio ist ein französischer Verband für Biokosmetik, der es sich nach eigener Aussage zum Ziel gesetzt hat „die Vorteile von Biokosmetik hervorzuheben, hohe Standards für diesen Markt zu schaffen und sicherzustellen, dass jeder Verbraucher, unabhängig von seinem Profil, Zugang zu diesen Informationen hat.“ Cosmébio wurde 2002 als Verein gegründet. Damals gab es noch keinerlei Vorschriften für Bio- und Naturkosmetik, Marken konnten einfach behaupten, ihre Produkte würden auf pflanzlichen Inhaltsstoffen basieren – auch wenn diese in Wirklichkeit oft weniger als ein Prozent ausmachten.

Die Gründer von Cosmébio wollten diesem Greenwashing etwas entgegensetzen und hatten damit Erfolg. Es wurde eine Reihe von Kriterien und erstellt, anhand derer Verbraucher erkennen können, inwiefern es sich bei Produkten wirklich um Natur- oder Bioskosmetik handelt. Mittlerweile werden Produkte von 500 Unternehmen von Cosmébio zertifiziert.

Die Richtlinien

Trägt Kosmetik das Cosmébio-Siegel, dann bedeutet das, dass es nach den strengen Kriterien des Cosmos-Standards zertifiziert ist. Dieser wurde vom deutschen BDIH, Cosmébio, Ecocoert, ICEA und der Soil Association gegründet. Alle nach 2017 Cosmébio-zertifizierten Produkte tragen deshalb auch das Cosmos-Siegel. Wenn du ein derart zertifiziertes Produkt in der Hand hältst, kannst du sicher sein, dass folgende Kriterien erfüllt sind:

  • Frei von genetisch veränderten Pflanzenstoffen
  • Keine tierischen Rohstoffe von Wirbeltieren
  • Tierische Inhaltsstoffe nur, wenn sie vom Tier produziert wurden und kein Teil des Tiers sind
  • Mineralische Stoffe sind erlaubt, wenn diese umweltfreundlich gewonnen wurden und nicht chemisch verändert werden
  • Rohstoffe wie Palmöl, Triglyceride und Laurinsäure müssen aus biologischem oder nachweislich nachhaltigem Anbau stammen
  • Die Verpackungen müssen (soweit möglich) wiederverwendbar, recycelbar, recycelt sein