Nachhaltiger Konsum

Zusammen für ein besseres Heute und Morgen

Auf der sogenannten Rio-Konferenz beschlossen die Vereinten Nationen 1992 die Agenda 21. In ihr tauchte die Bezeichnung „nachhaltiger Konsum“ erstmals auf – im Zusammenhang mit der Forderung nach einem Wandel des weltweiten Konsumverhaltens. Fortgeschrieben wurde sie auch in den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030: Ziel Nummer 12 trägt die Überschrift „Nachhaltiger Konsum und Produktion“. Ein Thema, das eine Vielzahl von Bereichen betrifft.
Nachhaltiger Konsum hat verschiedene Dimensionen, aber letzten Endes hat er seine Wurzeln in einem ethischen Kaufverhalten des Konsumenten und dem Entschluss, sowohl für die jetzige als auch die kommende Generation umwelt- und sozialverträglich Entscheidungen zu fällen.
Diese Lebensweise kann in unterschiedlicher Ausprägung gelebt werden. Es fängt im Kleinen an: Wo kaufe ich mein Gemüse kaufe? Wie wurde es produziert? Es findet auch Einzug in nationale Gesetzgebung und multinationale Abkommen über Standards und beispielsweise der Frage danach, wer welche Subventionen erhält.

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit

Es ist nach wie vor so, dass unser Konsum verheerende Wirkung entfaltet: der „Great Pacific Garbage Patch“ – ein gigantischer Müllstrudel mit einer Fläche von ca. 1,6 Mio. km² – im Nordpazifik, die Abholzung des Regenwaldes, prekäre und unmenschliche Arbeitssituationen im Namen der Textilindustrie usw.

Nachhaltiger Konsum erwächst im Spannungsfeld von drei Ansprüchen:

  • Ökologie: Wenn wir so handeln, dass unsere Lebensgrundlage sich immer wieder regenerieren kann – nicht nur heute, sondern dem Planeten auch eine Chance auf ein gutes Morgen lassen, agieren wir umweltbewusst.
  • Wirtschaft: Wir als Gesellschaft dürfen nicht über unsere Verhältnisse leben und die kommenden Generationen mit Hypotheken belasten. Nachhaltiges Wirtschaften ist langfristiges Wirtschaften.
  • Soziales: Immer weiter auseinanderfallende soziale Unterschiede erzeugen gesellschaftliche Spannungen und bergen Konfliktpotenzial. Faire Arbeitsverhältnisse wirken dieser Entwicklung entgegen.

Du hast die Entscheidung!

Bei jedem Kauf hast du die Möglichkeit zu hinterfragen, ob und wie nachhaltig dein Konsum ist. Es fängt an mit der einfachen Überlegung: Brauche ich das wirklich? Kann ich eventuell auch auf Secondhand- oder recycelte Gegenstände zurückgreifen? Habe ich nicht doch noch etwas im Kühlschrank, das aufgegessen werden sollte (statt weggeworfen)? Und es geht weiter mit der Entscheidung zum nächsten Urlaub: Wie weit will ich wegfahren? Reise ich mit dem Flugzeug, der Bahn, dem Auto? Angesichts der globalen Komplexität von Konsum hat man oft den Eindruck, als Einzelner keinen Einfluss zu haben. Aber das stimmt nicht. Der Markt entwickelt sich entlang der Nachfrage. Und jede Kaufentscheidung ist ein Top oder Flop für bestimmte Güter und Praktiken. Über kurz oder lang ergeben sich daraus Gesetze und einheitliche Standards, die sich dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Orientierung in diesem Dschungel geben dir entsprechende Gütesiegel und Zertifikate.