Menstruation

#periodpositive

Während der nachhaltige Konsum in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnt, schien dieser Trend für lange Zeit nicht im Bereich der Monatshygiene anzukommen. Doch die Regelblutung soll nicht länger ein Tabu bleiben! Deshalb gibt es inzwischen eine Reihe an ökologisch und gesundheitlich sinnvollen Alternativen zu herkömmlichen Tampons und Binden.

Umweltprobleme und Gesundheitsrisiken konventioneller Produkte

In ihrem Leben verbraucht eine menstruierende Person bis zu 17.000 Binden bzw. Tampons und verursacht damit eine erhebliche Menge an Müll, der nicht recycelt oder biologisch abgebaut werden kann. Denn die Hygieneartikel enthalten sehr viel Plastik. Fast alle konventionellen Produkte sind beispielsweise mit einer dünnen Kunststofffolie überzogen und werden einzeln in Plastik verpackt. Darüber hinaus sind sie mitunter mit Wäscheschutzfolien und Applikatoren ausgestattet. Das Rückholbändchen von Tampons besteht für gewöhnlich aus Polyester und nicht zuletzt enthalten Binden oft saugfähiges Kunststoffgranulat.

Und damit verstecken sich in den Artikeln gefährliche Inhaltsstoffe, die wir bei näherer Betrachtung nicht wirklich in oder an unserem Körper haben möchten. Neben den genannten Kunststoffen, die teilweise bedenkliche Weichmacher enthalten, ist an dieser Stelle auch die mit Pestizidrückständen belastete und mit Chlor gebleichte konventionelle Baumwolle zu erwähnen. Des Weiteren kommen nicht ausreichend erforschte Duftstoff- und Kleberchemikalien zum Einsatz, welche das Hormonsystem stören sowie Hautallergien auslösen können.

Das Problem besteht in der fehlenden gesetzlichen Kennzeichnungspflicht von Binden und Tampons. So werden die Produkte als „Gebrauchsgegenstände“ eingestuft und zählen in die gleiche Kategorie wie Taschentücher bzw. andere Hygieneartikel des alltäglichen Bedarfs. Allerdings befinden sich die Menstruationsprodukte viel länger im bzw. am Körper und sollten daher mit mehr Sorgfalt betrachtet werden. Doch es gibt keine Norm, weder europäisch noch international, welche Sicherheitsstandards in irgendeiner Form gewährleistet. Glücklicherweise gibt es inzwischen eine Reihe an nachhaltigen Alternativen, die ihr allesamt bei Avocadostore finden könnt und im Folgenden kurz vorgestellt werden.

Alternativen aus ökologischen Materialien

  • Um zu verhindern, dass dein Körper mit Giftstoffen in Berührung kommt, kannst du auf Bio-Tampons umsteigen. Diese sind zu 100% aus Biobaumwolle und damit frei von Pestiziden und Gentechnik. The Female Company bietet solche Tampons beispielsweise in einer kreativen Designbox an.
  • Darüber hinaus gibt es natürlich auch Slipeinlagen sowie Binden aus biologischer Baumwolle und rein pflanzlichen Materialien. Diese Produkte sind zwar gesünder und umweltschonender, allerdings immer noch Wegwerfprodukte. Auch wenn er unter den richtigen Voraussetzungen biologisch abbaubar ist, entsteht eine Menge Abfall.

Wiederverwendbare Binden und Periodenunterwäsche

Um Ressourcen und Müll zu sparen, könnt ihr stattdessen waschbare Binden und Slipeinlagen aus Stoff verwenden. Das mag zunächst wie ein Rückschritt in Omas Zeiten klingen, die heutigen Einlagen sind allerdings aus weicher Biobaumwolle und mit vielerlei Raffinessen, wie bspw. Druckknöpfen für einen optimalen Halt oder separaten Einlagen je nach Stärke der Blutung, ausgestattet. Sie können einfach kurz mit kaltem Wasser ausgewaschen und anschließend in die Waschmaschine gesteckt werden.

Eine weitere Alternative stellt ein Periodenslip dar, bei dem eine Einlage aus mehreren Schichten direkt integriert ist. Die Unterhose sieht wie ganz normale Unterwäsche aus und man muss keine Angst haben, dass etwas verrutscht. Vorsicht: Viele Periodenunterhosen enthalten eine antibakterielle Schicht, welche unangenehmen Gerüchen vorbeugen soll. Dafür wird das Material mit Bioziden behandelt. Laut Einschätzung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit können Biozide allergische Reaktionen auslösen und die Vaginalflora beeinträchtigen. Die Periodenunterwäsche von Taynie kommt ohne Biozide aus und besteht außerdem aus Bio-Baumwolle. Du bekommst sie in verschiedenen Stärken, über Avocadostore.

Wer dennoch lieber Tampons verwendet, kann dieses waschbare Modell von ImseVimse testen.

Menstruationsschwamm

Dabei handelt es sich um kleine Naturschwämmchen, die wie Tampons verwendet werden können und die Monatsblutung aufsaugen. Sie trocknen dabei weder die Vagina aus noch verletzen sie die Schleimhäute beim Einführen. Der Menstruationsschwamm wird einfach mit Wasser ausgespült und kann dann wiederverwendet werden – ganz ohne Bändchen. Außerdem kannst du die Größe des Schwammes ganz einfach selbst bestimmen und individuell mit der Schere zuschneiden.

Menstruationstasse

Sogenannte Menstruationstassen, auch -becher oder -kappen genannt, sind die beliebteste Alternative für eine zero-waste Periode. Wie der Name schon verrät, handelt es sich um kleine Becher aus medizinischem Silikon. Sie werden in die Vagina eingeführt und können dort je nach Modell bis zu 30 ml Flüssigkeit auffangen. Durch ein entstehendes Vakuum geht (bei richtigem Einführen) kein Blut daneben. Nach dem Entfernen kann die Tasse einfach in die Toilette entleert werden, sie mit Wasser auszuspülen genügt, wenn du sie gleich wieder einsetzen willst. Ab und an solltest du sie allerdings abkochen. Genau wie ein Tampon kannst du die Tasse unbemerkt beim Sport verwenden. Sie hat außerdem die entscheidenden Vorteile, dass sie die Vagina nicht austrocknet und über mehrere Jahre benutzt werden kann.

Ausprobieren lohnt sich!

Traut euch, es einfach mal auszuprobieren! Es lohnt sich – nicht nur für die Umwelt, sondern auch für deinen eigenen Körper. Mit den wiederverwendbaren Alternativen kannst du außerdem jede Menge Geld sparen, da du nur einmalige Kosten hast und die Produkte lange Zeit verwenden kannst.