Kapok – was kann die Pflanzendaune?
Schon vor Jahrzehnten wurden Kapokfasern in Europa verarbeitet, vor allem als Füll- und Polstermaterial, aber auch zur Herstellung von Schwimmwesten und Rettungsringen. Dann verdrängten Schaumstoffe und Synthetik die Naturfaser vom Markt – bis jetzt. Kapok feiert ein Comeback! Aber was macht die Fasern des Wollbaumgewächses eigentlich so beliebt?
Die Eigenschaften von Kapok
Sie gilt als leichteste natürliche hohle Textilfaser der Welt – nach Pappelflaum. Das liegt an den 80 Prozent Lufteinschluss der Fasern, welche im Schnitt 19 mm lang werden. Die Fasern sind außerdem mit einem natürlichen Wachs überzogen und deshalb hervorragend verspinnbar. Außerdem macht die feine Wachsschicht Kapok wasserabweisend. Das Material ist atmungsaktiv und sowohl feuchtigkeits- als auch wärmeregulierend, hält im Winter warm und kühlt im Sommer. Viele Menschen schwören außerdem, dass Allergiker die Naturfaser besser vertragen als das herkömmliche Material in Decken und Co. Dafür gibt es jedoch keine hinreichenden Beweise. Einziger Nachteil: Die Wachsschicht um die Fasern ist dafür verantwortlich, dass Kapok relativ leicht entflammbar ist.
Die Verwendung von Kapok
Die genannten Eigenschaften machen Kapok zu einem ausgezeichneten natürlichen Füllmaterial für Decken, Matratzen, Kissen und Polster. Aber auch als Alternative zu Daunen in dicken Wintermänteln macht sich das Material bestens. Diverse Produkte mit Kapok findest du natürlich auch bei Avocadostore, schau doch mal vorbei!
Wie nachhaltig ist Kapok?
Die Faser kann unbehandelt verarbeitet werden, beim Anbau kann also auf Pestizide und Düngemittel verzichtet werden. Die Samen werden von Hand geerntet und anschließend in der Sonne getrocknet. Für die Verarbeitung der Fasern ist kein Waschen, Färben, Bleichen oder chemisches Behandeln nötig. Die Bäume wachsen wild in Süd- und Mittelamerika sowie in den tropischen Zonen Asiens. Sie werden nicht in Plantagen oder Monokulturen angebaut – das freut die Erde. Die Samen enthalten neben der Faser auch bis zu 25 Prozent Öl, welches als Lampenöl und zur Seifenherstellung genutzt wird. Und: Ein Baum liefert immerhin bis zu 20 Kilo Fasern im Jahr. Aufgrund seiner kühlenden und zugleich wärmenden Eigenschaften brauchst du keine zweite Decke, wenn du eine mit Kapok-Füllung hast. Und wenn du sie einmal reinigen möchtest, kannst du die pflegeleichte Decke einfach in die Sonne legen, das reicht meistens.