Am 8. Oktober ist World Circular Textiles Day!

Fast Fashion, überquellende Kleiderschränke, wachsende Textilmüllberge: Es ist längst bekannt, dass die Modeindustrie neue Lösungen braucht. Der World Circular Textiles Day (WCTD) setzt genau hier an und macht Unternehmen, Designer:innen und Initiativen sichtbar, die an einem echten Kreislauf arbeiten, Ressourcen schonen, Abfall reduzieren und die Klimabilanz verbessern.

Wer steckt hinter der Idee?

Der WTCD wurde 2020 von drei Organisationen ins Leben gerufen: Circle Economy, eine gemeinnützige Organisation aus Amsterdam die dabei unterstützt, Kreislaufwirtschaft umzusetzen. Die University of the Arts London, genauer das Centre for Circular Design. Und Worn Again Technologies, eine britische Firma, die Recyclingtechnologien für Textilien entwickelt. Am 8. Oktober vernetzt sich die ganze Branche über Online-Events. Der Aktionstag voll sichtbar machen, dass Circular Fashion keine Fantasie mehr ist, sondern bereits an vielen Stellen funktioniert.

Roadmap für die Textilbranche

Gemeinsam haben die Vertreter:innen des WTCD eine Roadmap für die Zukunft der Textilbranche erstellt, mit einem hehren Ziel: Bis 2050 soll die Industrie vollkommen zirkulär sein. Die Initiator:innen formulieren das auf der Website wie folgt:


„100 % zirkulär bis 2050: eine Zeit, in der Würde, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung herrschen. Eine Zeit, in der unsere gemeinsamen Textilressourcen – in Form von Produkten und Rohmaterialien – dauerhaft im Kreislauf gehalten werden. Neue, ungenutzte Rohstoffe werden dann nicht mehr benötigt.“

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden drei Phasen definiert:
2010-2025: Forschung und Pilotprojekte
2025-2040: Aufbau von Infrastruktur und Skalierung
2040-2050: Vollständige Etablierung der Kreislaufwirtschaft

Warum ist Circular Fashion wichtig?

Die Textilindustrie ist eine der ressourcenintensivsten Branchen überhaupt. Mit einem Kreislaufansatz lassen sich Energie, Wasser und Rohstoffe einsparen und faire Arbeitsbedingungen fördern. Weniger verschwenden, mehr erhalten, besser nutzen und wiederverwenden – das ist der Ansatz. Natürlich können auch wir Konsument:innen dazu beitragen: Indem wir Kleidung möglichst Second Hand kaufen und tauschen, sie reparieren und auf langlebige Teile aus nachhaltigen, recycelten Materialien setzen. Bis ein weltweites Umdenken passiert, ist es sicher noch ein weiter Weg. Aber jede Kaufentscheidung, jedes Recyclingprojekt und jede innovative Idee bringt uns dem Ziel ein bisschen näher.


Quelle: World Circular Textiles Day