Warum Sichtbarkeit allein nicht reicht – und was wir alle tun können
Pride Month ist ein Monat, der für mutigen Protest, queere Sichtbarkeit und gelebte Vielfalt steht – und daran erinnert, dass Gleichberechtigung noch immer keine Selbstverständlichkeit ist. Denn queere Menschen sind auch heute noch weltweit von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt betroffen – teils sogar von politischer Verfolgung. Dabei gilt: Alle Menschen sollten sich sicher und frei fühlen können. Nicht nur im Juni, sondern an jedem Tag im Jahr.
Was ist der Pride Month – und wie ist er entstanden?
Der Pride Month wird jedes Jahr im Juni gefeiert. Der Ursprung liegt im Jahr 1969 in New York: Bei den sogenannten Stonewall-Aufständen wehrten sich queere Menschen – darunter viele Transfrauen und Schwarze Aktivistinnen* – gegen Polizeigewalt und Diskriminierung. Es war ein Wendepunkt in der LGBTQIA+ Bewegung. „Stonewall was a riot!“ – dieser Slogan erinnert bis heute daran, dass Pride ursprünglich ein Akt des Widerstands war, kein buntes Festival. Und dass es den Pride Month gibt, weil queere Menschen jahrzehntelang kämpfen mussten – und es oft noch immer tun.
Pride Month heute
Heute wird der Pride Month mit vielen Aktionen gefeiert. Zum Beispiel mit dem CSD, dem Christopher Street Day. Diese Demonstration und Feier für die Rechte, Sichtbarkeit und Gleichberechtigung von LGBTQIA+-Menschen ist benannt nach der New Yorker Christopher Street, wo 1969 die Stonewall-Aufstände stattfanden. Der CSD findet den ganzen Sommer über in vielen Städten der Welt statt.
Was kann ich tun – auch außerhalb des Pride Month?
Queere Menschen verdienen Unterstützung, nicht nur im Juni. Hier sind konkrete Wege, wie du das ganze Jahr über Ally sein kannst:
- Bildung & Reflexion: Lerne über queere Geschichte, Pronomen, Diskriminierungsformen. Fehler machen ist okay – wichtig ist, daraus zu lernen.
- Queere Menschen zuhören & sichtbar machen: Teile queere Perspektiven – auch in deinem Alltag, deinem Feed, deinem Unternehmen.
- LGBTQIA+ Organisationen unterstützen: Spenden, Petitionen unterschreiben oder ehrenamtlich aktiv werden.
- Nachhaltig konsumieren: Viele queere Kreative, Marken und Projekte engagieren sich sozial und nachhaltig – support your local queer businesses!
- Im eigenen Umfeld handeln: Ob am Arbeitsplatz, im Freundeskreis oder in der Schule – interveniere bei queerfeindlichen Äußerungen. Haltung zeigen wirkt.
- Engagieren: Unterstütze queere Organisationen durch Spenden oder Ehrenamt – auch abseits des CSDs.
Motto 2025: “United in Pride – gemeinsam für Gerechtigkeit”
In diesem Jahr steht der Pride Month unter dem Motto „United in Pride – gemeinsam für Gerechtigkeit“. Es ruft dazu auf, Solidarität zu zeigen, sich gegenseitig zu stärken – und sich für eine Welt einzusetzen, in der Herkunft, Gender, Sexualität oder Identität keinen Einfluss auf die Rechte oder Sicherheit eines Menschen haben.
Was bedeutet queer – und wofür steht LGBTQIA+?
Queer ist ein Sammelbegriff für alle Identitäten und Orientierungen, die von der gesellschaftlichen Norm abweichen – also nicht hetero und/oder cisgeschlechtlich sind. Der Begriff wurde früher abwertend verwendet, wird heute aber oft selbstbestimmt und positiv genutzt.
LGBTQIA+ steht für:
- +: für alle weiteren Identitäten (z. B. pansexuell, nicht-binär)
Für mehr Sichtbarkeit – das ganze Jahr
Weltweit finden im Juni Pride Paraden statt – bunte, politische und empowernde Demonstrationen für mehr Gleichberechtigung. Doch Pride endet nicht am 30. Juni. Die Kämpfe, die queere Menschen führen müssen, dauern das ganze Jahr.
Wir bei Avocadostore glauben: Nachhaltigkeit bedeutet auch soziale Gerechtigkeit. Eine wirklich nachhaltige Welt ist nur dann möglich, wenn sie für alle Menschen sicher und lebenswert ist – unabhängig von ihrer Identität oder Orientierung. Lasst uns aufeinander Acht geben.
Quellen: Bundeszentrale für politische Bildung, CSD Karlsruhe