Folgen des Fleischkonsums
Wusstest du, dass über die Hälfte aller landwirtschaftlichen Erzeugnisse alleine für die Ernährung unserer Nutztiere gebraucht wird? Um den weltweiten Bedarf an Fleisch und anderen tierischen Produkten decken zu können, fehlt uns, für das derzeitige Konsumverhalten, schlichtweg der Platz. Die Konsequenzen daraus sind Massentierhaltung, die Abholzung des Regenwaldes aber auch gesundheitliche Probleme, wie Herzkrankheiten oder erhöhte Antibiotikaresistenzen.
Laut einer Studie der FAO, einer Unterorganisation der UN, erfordert die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch bis zu 15.500 Liter Wasser. Dies entspricht ungefähr der Menge, die eine Person pro Jahr bei einer täglichen Dusche verbraucht. Mit einberechnet werden hier die nötige Bewässerung des Futters und der Trinkwasserbedarf der Tiere. Insgesamt werden fast 30 Prozent des weltweiten Frischwassers in der Tierindustrie verwendet. Durch die Reinigung der Ställe und die “Weiterverarbeitung” des Fleisches gelangt zudem oft unbehandeltes Abwasser in unser Grundwasser. Eine Folge davon ist unter Anderem der erhöhte Nitratgehalt in den Grundwasserspeichern.
Versuch´s doch mal mit veganer Ernährung
Für viele ist die Vorstellung, ganz auf tierische Produkte zu verzichten, beängstigend oder gar unvorstellbar. So beträgt der jährliche Fleischkonsum in Deutschland durchschnittlich 88KG pro Kopf. Alleine in Deutschland werden jährlich um die 700 Mio. Tiere geschlachtet.
Dabei birgt die Umstellung der derzeitigen Ernährung auf eine fleisch- und milchfreie Ernährung ein enormes Umwandlungspotenzial und könnte die Flächennutzung der Nahrungsmittelproduktion um über 75% reduzieren. Das würde nicht nur Tierleiden verhindern, sondern auch den Druck auf die Regenwälder der Erde verringern, Land an die Natur zurückgeben und letztendlich unsere CO2-Emissionen drastisch verringern.
Der erste und wichtigste Schritt ist jedoch, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wie viele tierische Produkte wir eigentlich konsumieren und diesen Konsum gezielt zu hinterfragen.
Tipps vom Avocadostore:
- Fange klein an! Niemand verlangt von dir dein Verhalten über Nacht zu verändern und auch kleine Schritte können eine große Wirkung haben. Greife doch bei deinem nächsten Einkauf im Supermarkt nach den Nudeln ohne Ei. Ein kleiner Blick auf die Inhaltsstoffe schadet nie, denn oftmals verstecken sich im Kleingedruckten unnötigerweise tierische Bestandteile wie Milch- oder Eiweißpulver, obwohl die vegane Alternative direkt daneben steht.
- Probiere dich aus! Ob beim nächsten Restaurantbesuch oder in deiner Küche, probiere die vegane Vielfalt aus. Es müssen auch nicht immer Alternativprodukte herhalten, denn veganes Essen ist viel mehr als nur Soja!
- Sei nicht zu streng mit dir selbst! Jede Art der Umstellung ist schwer und braucht Zeit. Um es dir einfacher zu machen, versuche es doch erst einmal mit veganen Wochentagen oder Monaten, wie dem Veganuary.
- Informiere dich! Wie bei jeder Ernährungsweise ist es wichtig, auf die Ausgewogenheit zu achten. Nimm dir die Zeit, dich genau mit dem Thema auseinanderzusetzen und den idealen Weg für dich zu finden. Eins der größten Vorurteile gegenüber dem Veganismus sind Mangelerscheinungen. Gerade um diese zu verhindern, ist es wichtig, sich Gedanken über den Nährwert von Nahrungsmitteln zu machen!
Fun Fact: 100g Erdnüsse haben den doppelten Proteingehalt der gleichen Menge an Ei (entspricht 2 Eiern) und haben dabei kein schädliches Cholesterin!
Quellen: FAO- Food and Agriculture Organization of the UN; PETA