Bärlauch

Bärlauch – der heimische Allrounder

Bärlauch, auch Knoblauchspinat, wilder Knoblauch oder Waldknoblauch genannt, zeichnet sich durch seine breiten, spitzzulaufenden und äußerst aromatischen grünen Blätter aus. Sein lateinischer Name lautet Allium ursinum, was darauf hinweist, dass er mit Zwiebel, Schnittlauch und Knoblauch verwandt ist – das wird aber auch deutlich, wenn man ihn verzehrt: ein bisschen scharf, sehr würzig und definitiv sehr knoblauchähnlich, wenn auch weniger intensiv. Die Saison ist nur kurz, von April bis Mitte Mai kann man frischen Bärlauch ernten, umso wichtiger, dass man die wenigen Wochen auskostet – und die Zeit auch nutzt, um den Waldschatz zu konservieren. Wir verraten euch alles Wissenswerte rund um die heimische Würzpflanze, wie man sie zubereitet und warum sie so gesund ist.

Wissenswertes rund um Bärlauch

Bärlauch wächst fast in ganz Europa, in Deutschland ist er vor allem im Süden zu finden, im Norden gilt er teilweise als gefährdet oder sogar als vom Aussterben bedroht. Die Pflanze hat eine lange Tradition in der Küche, als Gewürz- aber auch Heilpflanze. Schon Hildegard von Bingen empfahl den Waldknoblauch zur Reinigung des Bluts und als Mittel gegen Verdauungsstörungen. Es gibt auch Überlieferungen, nach denen im 15. und 16. Jahrhundert Bärlauch bei Einschlafproblemen eingesetzt wurde, als Mittel gegen Läuse und um Wehen bei Schwangeren auszulösen. Wenn du selbst Bärlauch sammeln möchtest, solltest du aufpassen, dass du ihn nicht mit den giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselst. Du erkennst Bärlauch am Knoblaucharoma, welches er spätestens dann verströmt, wenn du ein Blatt zwischen den Fingern reibst. Und an der matten Blattunterseite – bei den giftigen Doppelgängern ist sie glänzend.

Verwendung von Bärlauch

Kräuterbutter, Dips, Suppen – im Frühjahr kann man von Bärlauch gar nicht genug bekommen, oder? Er schmeckt auch hervorragend in Omelette oder im Salat. Ganz wichtig: Damit er sein Aroma nicht verliert, sollte Bärlauch immer nur kurz gekocht, gegart oder gebraten werden, im Idealfall gibt man ihn erst ganz am Ende zum Gericht. Eigentlich schmeckt er roh sowieso am allerbesten, feingehackt auf einem frischen Butterbrot mit ein wenig Salz. Und um noch länger was von dem heißgeliebten Grün zu haben, können wir ihn in Form von Bärlauch-Kimchi oder Pesto ganz einfach konservieren. Oder du machst Bärlauchöl, indem du die feingeschnittenen Blätter ein paar Tage in Olivenöl einlegst und im Kühlschrank ziehen lässt.