Ätherische Öle – Eigenschaften & Verwendung
Obwohl der Begriff der Aromatherapie ein relativ neuer ist, hat das Prinzip schon sehr, sehr lange Tradition. Im alten Ägypten nutzte man Pflanzenöle bereits für spirituelle, medizinische und kosmetische Zwecke, später, im 12. Jahrhundert soll Hildegard von Bingen Lavendelöl destilliert und verwendet haben. In ihren Schriften finden sich Hinweise auf die Wirkung von Lavendel gegen Läuse, außerdem mache der Duft „die Augen klar“. Was ist dran an der Wirkung vom konzentrierten Duft der Pflanzen? Und welches Öl hat welche Eigenschaft? Hier kommt ein kleiner Überblick.
Was genau bedeutet eigentlich „ätherisch“?
Ätherische Öle können aus unterschiedlichsten Pflanzenteilen gewonnen werden, von den Blüten, über Blätter und Rinde bis zur Wurzel. „Ätherisch“ bedeutet „flüchtig“ – die Flüssigkeit verschwindet schon nach kurzer Zeit an der Luft. Anders als gewöhnliche Öle hinterlässt die ätherische Variante deshalb auch keine Fettflecken.
In Kombination mit einem Basisiöl (zum Beispiel Jojoba, Mandel oder Avocado) wird aus den ätherischen Ölen ein natürliches Massageöl mit belebender, entgiftender, entspannender oder durchblutungsfördernder Wirkung – je nach Duftrichtung. Natürlich kann man ätherische Öle auch klassisch in einer Duftlampe verwenden (gibt es übrigens beim Avocadostore, genau wie hochwertige Öle). Aber auch als Badezusatz, Parfümersatz oder Ergänzung zur Tagespflege eignen sich ätherische Öle bestens. Es gibt übrigens durchaus auch ätherische Öle, die zum Verzehr geeignet sind – unbedingt auf das Etikett achten. Ob essbar oder nicht, gute ätherische Öle sind relativ teuer, dafür hält so ein Fläschchen allerdings auch lange Zeit.
Unterschiedlichste Wirkung
Der frische Duft von Zitronenöl wirkt stimmungsaufhellend, außerdem berichten viele Frauen von einer Linderung bei Schwangerschaftsübelkeit. Eukalyptus befreit die Atemwege und kommt deshalb bei Saunaaufgüssen oder beim Inhalieren um Einsatz. Der Duft von Oregano wirkt verdauungsfördernd und appetitanregend, Rosmarin fördert die Konzentration. Ein paar Tropfen Lavendelöl im Badewasser oder auf dem Kopfkissen helfen beim Einschlafen – vor allem in Kombination mit Mandarinenöl. Teebaumöl hilft bekanntlich bei Hautunreinheiten, allerdings sollte man es stets verdünnt anwenden, da es sonst zu aggressiv wirkt. Zimt und Vanille sollen bei Heißhunger helfen, Zirbelkiefer sagt man sogar nach, dass ihr Geruch nicht nur besser schlafen lässt, sondern sogar das Selbstbewusstsein stärkt. Und wie sieht es mit Rose, der Königin der Düfte aus? Ihr sagt man eine entkrampfende Wirkung nach, außerdem soll sie in Situationen von Trauer Trost spenden.