Gemeinwohl-Ökonomie

Gemeinwohl-Ökonomie: Vision für ein nachhaltiges Miteinander

Unsere moderne Wirtschaft orientiert sich an Leistung und Gewinn. Mit diesem Fokus gibt es in der Regel jedoch nur wenige Gewinner, deren Lohn sich auf Kosten der anderen manifestiert. Die Gemeinwohl-Ökonomie stellt den Menschen und die Gesellschaft in den Mittelpunkt der Wirtschaftlichkeit. Somit zeigt sich die Gemeinwohl-Ökonomie als innovatives Wirtschaftssystem, das Veränderungen auf wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Ebene nutzen will, um positive Aspekte für alle Menschen in den Vordergrund zu rücken.

Was ist Gemeinwohl-Ökonomie?

Aufbauend auf den Menschenrechten, demokratischen Werten und sozialpsychologischen wie umweltethischen Aspekten bietet die Gemeinwohl-Ökonomie ein Konzept, bei dem die Bedürfnisse aller beteiligten Parteien erfüllt werden sollen. Um dieses Konzept Realität werden zu lassen, sind Faktoren der Wirtschaftlichkeit, der Politik und der Gesellschaft maßgeblich zu verändern.

Gemeinwohl-Ökonomie mit wirtschaftlichen Faktoren

Entgegen der Meinung, dass Gewinnerzielungsabsichten der sozialen Gesellschaft entgegen stehen, zeigt die Gemeinwohl-Ökonomie auf wirtschaftlicher Basis, dass beides durchaus miteinander vereinbar ist: Durch den Verzicht auf Ausbeutung, faire Arbeitsbedingungen und Entlohnung und effiziente Produktionsbedingungen kann sowohl die Umwelt geschont als auch sozialverträglich ein guter Gewinn erwirtschaftet werden. Das Konzept der Gemeinwohl-Ökonomie bietet dazu lebbare Umsetzungsvarianten für jede Unternehmensgröße.

Gemeinwohl-Ökonomie auf politischen Faktoren bezogen

Auf der politischen Ebene bedarf die Gemeinwohl-Ökonomie rechtliche Veränderungen, die das gute Leben für alle Gesellschaftsmitglieder nachhaltig fördert. Wird die politische Seite des Konzeptes mit gemeinwohl-orientierten Werten wie Demokratie und Umweltbewusstsein geprägt und wirtschaftlicher Gemeinwohl-Ökonomie ergänzt, unterstützen sich beide Faktoren gegenseitig. Soziale Gerechtigkeit und Solidarität spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Gemeinwohl-Ökonomie mit gesellschaftlichen Aspekten

Der Wandel hin zu Aufmerksamkeit und Bewusstsein für die gesellschaftlichen Problematiken hat bereits vielerorts begonnen. Das vorhandene und stetig steigende Miteinander sowie die kreative Vernetzung fördert das Engagement des Einzelnen für die Gesellschaft und die demokratische Mitbestimmung. Dies fördert wiederum die Veränderungen, die für die politische Ebene der Gemeinwohl-Ökonomie wichtig sind, und somit direkt wie indirekt die gemeinwohlorientierte Wirtschaft.

Was können wir für eine Gemeinwohl-Ökonomie tun?

Die Entwicklung zu einer Gemeinwohl-Ökonomie ist ein Prozess, dessen vollständige Umsetzung zwar Erstrebenswert, jedoch in einer Gesellschaft mit vielen Individuen und wechselhaften Interessen utopisch ist. Dennoch kann an jedem Tag jeder von uns zum Aufbau einer Gesellschaft beitragen, in der eine Gemeinwohl-Ökonomie eine Rolle spielt. Nachhaltigkeit, bewusster Konsum und fairer Umgang im wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Miteinander sind ein guter Anfang für einen solchen Wandel. Für den Menschen, für die Natur und unsere Welt.